Adventsfenster der besonderen Art
Im Rahmen des offenen Adventsfensters hatte die Kantorei der Johannes-Calvin-Kirche zu einem Konzert zum Zuhören und Mitsingen eingeladen.
Wie beliebt dieses Konzert im Laufe der Jahre wurde zeigt sich an der Tatsache, dass die Besucher schon recht früh in die Kirche kommen und weit vor dem eigentlichen Beginn auch der so oft zitierte letzte Platz belegt war.
Die Kirchenmusik nimmt an der Johannes-Calvin-Kirche ja schon seit vielen Jahren eine ganz besondere Stellung ein. Das ist vor allem dem großen Engagement von Claudia Schwabe zu verdanken, die nicht nur die Sängerinnen und Sänger von Kinderchor, Jugendkantorei und Kantorei bestens auf das Konzert vorbereitet hatte, sondern auch den Flötenkreis und das eigens für dieses weihnachtliche Konzert zusammen gestellte Weihnachtsorchester.
Nachdem Kantorei und Gemeinde gemeinsam das Titellied des Konzertes „Tochter Zion“ gesungen hatten, begrüßte der Vorsitzende der Kantorei Bernd Binder die vielen Gäste. Er vergaß auch nicht auf ein ganz besonderes Ereignis hinzuweisen, nämlich die Mitwirkung der Kantorei im nächsten Jahr beim Pop-Oratorium „Die 10 Gebote“ in der SAP-Arena.
Auf dem Programm des jetzigen Konzertes standen alt bekannte und auch neue Lieder zur Weihnachtszeit, die im Wechsel von Kantorei und Instrumentalisten, teilweise unter Einbeziehung der Gemeinde, dargebracht wurden.
Den Anfang machten natürlich die Kleinsten. Der Kinderchor sang mit sichtlicher Begeisterung „Eine Tür, eine Tür“ und „Zumba, zumba, Weihnachtszeit“.
Weiter ging es mit zwei Vorträgen der Kantorei, ehe dann bei „Fröhlich soll mein Herze springen“ auch wieder die Gemeinde zum mitsingen eingeladen war.
Nach musikalischen Beiträgen des Flötenkreises, präsentierte sich die Jugendkantorei unter der Leitung von Pfarrer Michael Jäck. Für das perfekt vorgetragene „Wir warten auf das Ereignis“ und „Let us celebrate“ mit den Solisten Johannes Jäck und Daniela Langner gab es viel Beifall.
Nach „Resonet in laudibus“ vom Blechbläserensemble war wieder die Kantorei mit „Deo dicamus gratias“ und „Maria durch den Dornwald ging“ an der Reihe. Das Adagio D-Dur von Telemann intonierte Ferdinand August mit der Trompete.
Nach „Unser lieben Frauen Traum“ von der Kantorei und gemeinsam mit der Gemeinde „Lobt Gott ihr Christen“ spielte der Flötenkreis vier europäische Weihnachtslieder. Danach sangen Kantorei und Gemeinde wieder im Wechsel „Ich steh an deiner Krippen hier“.
Zu hören gab es dabei in der 2. Strophe ein Solo der jungen Sopranistin Anna Hüttner. Wie bei allen wechselseitigen Liedern übernahm die Begleitung der Gemeinde das Blechbläserensemble und die Begleitung des Chores das Weihnachtsorchester welches zum großen Teil aus Holzbläsern und Streichern aus der eigenen Gemeinde stammt und von Claudia Schwabe jedes Jahr neu zusammen gestellt wird.
So langsam, näherte sich das Weihnachtskonzert nun auch seinem Ende. Aus dem unvollendeten Oratorium „Christus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy sang der Chor „Es wird ein Stern aus Jacob aufgehn“. Das ging unter die Haut, das Publikum war mucksmäuschenstill bei dieser hochromantischen Musik, besonders ergriff das Publikum die Stelle, als der Chor am Ende im Pianissimo in den a-cappella-Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ überging.
Den glanzvollen Höhepunkt des wieder einmal bestens gelungenen Konzertes bildete das gemeinsam gesungene und gespielte Weihnachtslied „O du fröhliche“. Mit „Maria durch den Dornwald ging“ erklatschte sich das Publikum noch eine Zugabe, ehe man bei Weihnachtsgebäck und Gesprächen den lebendigen Adventskalender ausklingen ließ. Claudia Schwabe ist es mit diesem Konzert wieder einmal mehr gelungen Kantorei, Jugendkantorei, Solisten uns Instrumentalisten bestens auf den Abend vorzubereiten. Da passt es doch besonders gut, dass die Kantorei im Jahr 2012, dem Jahr der Kirchenmusik, ihr 125-jährifges Bestehen feiern kann. /m.s.