Kantorei der Johannes-Calvin-Kirche begeistert mit dem Mozart-Requiem
Es war die letzte Komposition von Wolfgang Amadeus Mozart und er hat sie durch seinen frühen Tod nicht einmal selbst zu Ende schreiben können – das Requiem aus dem Jahre 1791. Jetzt hat sich Claudia Schwabe mit der Kantorei und der Jugendkantorei der Johannes-Calvin-Kirche, unterstützt von den Solisten Anna Hüttner (Sopran), Alexandra Paulmichl (Alt), Florian Richter (Tenor) und Michael Roman (Bass) sowie den hervorragenden Instrumentalisten der Sinfonietta Mannheim an dieses so überaus beliebte Werk gewagt.
Und um es gleich vorweg zu nehmen, die Zuhörer in der voll besetzten Johannes Calvin Kirche waren überaus begeistert und spendeten am Ende lang anhaltenden Beifall. Wäre es kein Requiem gewesen, so hätte es sicher noch mehrere Zugaben gegeben.
Mozart hat sein letztes Werk nur zu etwa zwei Dritteln selbst geschrieben und dennoch ist es eines seiner beliebtesten und am höchsten eingeschätzten Werke. Er starb während der Komposition und da es sich um ein Auftragswerk handelte, vervollständigten seine beiden Schüler Joseph Eybler und vor allem Franz Xaver Süßmayr das Requiem im Auftrag von Constanze Mozart. Es wäre auch überaus schade gewesen, hätte es dieses Werk nicht gegeben.
Etwa ein Jahr hat sich die Kantorei zusammen mit Claudia Schwabe intensiv auf diese Aufführung vorbereitet.
Zu Beginn gab es aber erst einmal die Choralkantate für Chor und Orchester „Verleih uns Frieden“ sowie die Motette „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn Bartholdy zu hören.
Mit „Air“ aus der 3. Orchestersuite von Johann Sebastian Bach stellte die Sinfonietta Mannheim ihr enormes Können unter Beweis.
Das eigentliche Requiem begann dann mit der Orchestereinleitung zum Introitus.
Hervorragend präsentierte sich gleich zum Einstieg die Kantorei ebenso wie im folgenden Kyrie. Kraftvoll danach das Dies irae, welches ohne Einleitung mit vollem Orchester und Chor einsetzte. Nach dem Rex tremendae folgte mit Recordare der längste Satz des Werkes. Confutatis und Lacrimosa beendeten diesen Satz. Ganz piano, so wie es in der Partitur vorgesehen ist, begann Domine Jesu, der erste Satz des Offertoriums an den sich dann das Hostias anschließt. Das nun folgende Sanctus ist der erste Satz, der von Franz Xaver Süßmayr stammt. Beim Benedictus waren dann wieder die hervorragenden vier Solisten zu hören ehe der gesamte Chor dann wieder beim Agnus dei brillierte. Mit dem Lax aeterna endet das Requiem.
Es ist schon ein großes Wagnis, ein solches Werk mit einem „Laienchor“ aufzuführen. Claudia Schwabe hat es gewagt und zusammen mit der Kantorei und allen weiteren Akteuren mir Bravour gemeistert. Der nicht enden wollende Applaus am Ende der Aufführung war der verdiente Lohn. /m.s.