Dötzi
CaJu im Kurpfalzpark
Ganz spontan und daher ohne die sonst übliche Ankündigung trafen sich am 26.08. Jugendliche der CaJu (evangelische Gemeindejugend), um einen Tag im Kurpfalzpark in Wachenheim zu verbringen. Erstes Ziel nach der Ankunft im Park war die Sommerrodelbahn und dort wurden etliche Fahrten absolviert, bis es Zeit für die Greifvogelshow war. Bei dieser gab es nicht nur Falken zu bestaunen, die in rasantem Flug ein Federspiel erbeuteten, sondern auch Wüstenbussarde, die dicht über die Köpfe der Zuschauer hinweg geflogen wurden und dabei auch auf manchem Sonnenhut zur Landung ansetzen. Alleine schon durch die ihre Größe und die Spannweite ihrer Schwingen beeindruckten die Adler und während sich der männliche Vogel auch am Boden bewundern ließ, verabschiedete sich das Weibchen umgehend zu einem ausgedehnten Spazierflug.
Nach dem Mittagspicknick hatten die Jugendlichen viel Spaß auf den Spielplätzen und bei den Fahrgeschäften im Park, beim ausgedehnten Spaziergang durch die wunderschöne Anlage gab es auch neue Parkbewohner zu entdecken. Mit dem Besuch des Rutschenhügels endete der CaJu-Ausflug, auf dem Weg zum Parkplatz wurden bereits Pläne für die nächste gemeinsame Aktion geschmiedet.
Am 26. Juli haben wir in Anschluss an den Rennbahngottesdienst Muffins verteilt - gegen eine Spende für die Flüchtlinge, die in der Mannheimer Erstaufnahmestelle untergebracht sind. Im Vorfeld wurde fleißig gebacken, Lea Panter und Rebecca Adam (Bild) nutzten die Gelegenheit, dabei ein Konfipraktikum zu absolvieren. Insgesamt haben wir auf diese Weise 103,80 Euro gesammelt!
CaJu im Besucherbergwerk „ Grube Marie in der Kohlbach“
Nach einer durch Umwege und Verspätungen etwas längeren Anfahrt trafen die Jugendlichen der evangelischen Gemeindejugend „CaJu“ am 27. Juni in Weinheim-Hohensachsen ein. Bei strahlendem Sonnenschein ging es nun hinauf in den Wald am Kohlbach entlang bis zum Eingang des Besucherbergwerks „Grube Marie in der Kohlbach“, wo die Jugendgruppe schon von Jochen Babist und seinem Team von der AG Altbergbau erwartet wurde. Nach interessanten Informationen über die Geschichte des ehemaligen Silberbergwerks und die Entstehung der dortigen Gesteinsschichten durften die Jugendlichen – ordnungsgemäß gesichert mit Helmen – den Stollen betreten. Beeindruckt waren sie vor allem von den sparsamen Ausmaßen des „Sitzortes“, jener Stelle, an dem jeweils zwei Bergleute im Sitzen ihre schwere Arbeit verrichten mussten.
Lea Panter hatte im Rahmen ihres Konfirmandenpraktikums Fragen vorbereitet und so war zu erfahren, dass die Grube in der Winterzeit den Fledermäusen vorbehalten bleibt, während sie in den Monaten Mai bis Oktober auch interessierten Besuchern offensteht. Ganzjährig sind hier Feuersalamander anzutreffen, von denen die Jugendlichen auch zwei Exemplare entdecken konnten – auf nähere Bekanntschaft mit der hier ebenfalls beheimateten Höhlenspinne wurde gerne verzichtet.
Die Rückfahrt nach Friedrichsfeld verzögerte sich durch das plötzlich aufkommende Gewitter mit Starkregen. Nachdem Marcel Storm von der AG Altbergbau den ersten Teil der Gruppe spontan und hilfsbereit mit seinem Privatauto zur Haltestelle gefahren hatte, schien allerdings wieder die Sonne und so konnten die übrigen Teilnehmer den Weg zur OEG zu Fuß antreten. Somit dauerte der Ausflug insgesamt etwas länger, die investierte Zeit hat sich jedoch auf jeden Fall gelohnt!
CaJu in der Moschee
Überraschend kurzfristig wurde der Termin zur Moscheeführung bestätigt und so gab es für die evangelische Gemeindejugend CaJu mit dem Besuch der Mannheimer Moschee neben dem Ausflug zur Landesgartenschau noch ein zweites Angebot im Monat Mai. Der Empfang im Türkisch-Islamischen Gemeindezentrum war ausgesprochen herzlich. Imam Mustafa Aylini hieß seine Gäste willkommen und demonstrierte inmitten des Trubels von Jungen und Mädchen, die sich zur Koranschule eingefunden hatten, die vorgeschriebene Waschung vor dem Gebet. Ohne Schuhe folgten die Jugendlichen dem Imam in den Gebetsraum, in dem sich zu bis zu 3000 Gläubige zum Gottesdienst einfinden können. Die 1995 erbaute Yavuz Sultan Selim Moschee bietet nicht nur Mannheimer Muslimen einen Ort zur Ausübung zu ihrer Religion, das Haus steht allen Menschen offen. Im Rahmen ihres Konfirmandenpraktikums hatten Sarah und Laura Fragen vorbereitet, die der Imam gerne beantwortete. So war zu erfahren, dass die Ausrichtung einer Moschee gen Mekka ebenso vorgeschrieben ist wie der Bau eines Kuppeldachs, das Gebäude abgesehen davon aber frei gestaltet werden kann. Der große Gebetsraum darf von Frauen und Männern gemeinsam genutzt werden, wenn dies aus Platzgründen erforderlich ist, sonst lassen sich die Frauen zum Gebet auf der Empore nieder. Fünfmal am Tag wird gebetet, die Zeiten sind Sommer- und Winterzeit angepasst. Die Koranschule wird nicht nur von Türken besucht, sondern von Muslimen ganz unterschiedlicher Herkunft. In der Mannheimer Moschee wurde schon viel politische Prominenz empfangen, auch die Bundeskanzlerin war schon zu Gast. Diese wurde von Mustafa Aylini gebeten, das Verbots des Gebetsrufs über Außenlautsprecher aufzuheben.
Der Imam verdeutlichte seine Freude über die benachbarte Kirche und das friedliche Miteinander von Christen, Muslimen und Juden in Mannheim hin. Dass ihm die Verständigung und gegenseitige Achtung der Menschen untereinander ein Herzensanliegen ist, wurde im Verlauf der Führung immer wieder deutlich.
Ebenso herzlich wie die Begrüßung erfolgte auch die Verabschiedung. Bevor der Imam zu seinen Koranschülern eilte, lud er die Jugendlichen dazu ein, sich noch auf eigene Faust in den Räumen umzusehen.
CaJu bei der Landesgartenschau 2015 in Landau
Die Landesgartenschau in Landau war das Ziel des Mai-Ausflugs der evangelischen Gemeindejugend. Auf dem 27 ha großen Konversionsgelände mit historischen Kasernengebäuden, die teilweise in das Gartenschaukonzept integriert wurden, gab es viel zu sehen. Einen ersten Überblick verschafften sich die Jugendlichen bei einer Fahrt mit dem Gartenschauexpress rund um das Gelände. Als erste Attraktion wurde das Riesenrad angestrebt, ein Blick aus der Gondel gewährte freie Sicht auf die nächsten Ziele. Auf dem Weg zum großzügig angelegten Spiel- und Sportplatzareal gab es verschiedene Themengärten zu bestaunen, vor allem der Wassergarten fesselte die Aufmerksamkeit der jungen Besucher. Sonst eher elektronischen Spielgeräten zugetan, erfreuten sie sich beim Kieselsteine Werfen, bei dem es eine Ruderbootattrappe auf der Wasserfläche zu treffen galt. Diese Art des Vergnügens war sicher nicht im Sinne des Erfinders, sorgte jedoch für großen Spaß, war völlig ungefährlich und obendrein noch im Eintrittspreis enthalten. Verschiedene Spielplätze wurden getestet und für gut befunden, ein Plätzchen für das Mittagspicknick war auch schnell gefunden. Eine längere Verweildauer gab es beim Gartenschach, wo Turnier-Spieler Leo sein Können und Wissen einem sich spontan einfindenden interessierten Publikum demonstrierte.
Die erste sportliche Herausforderung war der Aufstieg auf den Aussichtsturm in möglichst kurzer Zeit, was mit einer grandiosen Aussicht in 25 Meter Höhe belohnt wurde. Im Spiel- und Freizeitcampus schließlich zeigten Kinder und Jugendliche mit Skateboards und Scooter-Rollern waghalsige Aktionen auf der Halfpipe, wobei mit einem besonders hohen Sprung eine Kamera auszulösen war. Auf dem benachbarten Berg- und Talgelände verausgabten sich junge Leute mit ihren BMX-Rädern, ein Vergnügen, das treffend Dirtbiking genannt wird. Schon vom Zuschauen erschöpft wurde der Rückweg angetreten, wobei den Verlockungen mancher Attraktion auf dem Weg zu m Geländeausgang nachgegeben werden musste.
Auf der Rückfahrt war sich die Jugend einig, dass alleine schon der Spiel- und Freizeitcampus die Reise wert war.
Nachdem die Jugendgruppe der Calvin-Gemeinde bereits in der Mannheimer Synagoge zu Gast war und dort vielfältige Eindrücke und Informationen sammeln konnte, begab sich CaJu Ende April auf einen Gang durch die Geschichte: Die Jugendlichen besuchten die alte Synagoge in Worms, deren ursprüngliches Mauerwerk aus dem Jahr 1034 im wiederaufgebauten Gebäude noch in Teilen erhalten ist. Seit dem ersten Kreuzzug von 1096 wurde die Wormser Synagoge mehrfach zerstört, aufgebaut und umgebaut, auch Anbauten entstanden. Nach der NS-Herrschaft lag das Gebäude in Trümmern. 1957 begann man mit dem Wiederaufbau des Synagogenviertels, das Gotteshaus in seiner heutigen Form ist für Besucher zugänglich.
Im ehemaligen jüdischen Viertel befindet sich auch das Jüdische Museum. Mit Zeugnissen jüdischen Lebens im Worms aus dem Mittelalter beginnt die Zeitreise und endet mit der Deportation der letzten Wormser Juden im Jahr 1942. Viel ist auch über religiöse Bräuche und Feste zu erfahren, eines der beeindruckendsten Ausstellungsstücke ist eine prächtig geschmückte Thorarolle.
Zum Abschluss des Ausfluges besuchten die Jugendlichen den Jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“, den ältesten erhaltenen jüdischen Friedhof Europas. Nachdenklich stimmte, dass es in Worms, das über tausend Jahre lang bedeutende Stätte jüdischer Gelehrsamkeit, Kultur und Glaubenskraft war, keine jüdische Gemeinde mehr gibt.
Am Samstag vor den Osterferien besuchte die Jugendgruppe der evangelischen Gemeinde den Ostergarten, den das Team der Jugendkirche in ihrem schönen Gotteshaus am Luisenring in Mannheim aufgebaut hatte. Die ehemalige Liebfrauenkirche, die einige Zeit wegen Baufälligkeit nicht genutzt werden konnte, ist seit dem Katholikentag in Mannheim Heimat der Jugendkirche Samuel und Ort für Jugendgottesdienste, Konzerte und andere Veranstaltungen.
Nach einer freundlichen Begrüßung begaben sich die CaJu-Teilnehmer und ihre Betreuer auf den Weg durch den Ostergarten. Zu Beginn hieß es Platz nehmen am Tisch zum letzten Abendmahl, um bei Brot, Traubensaft, Fruchtmus und bitteren Kräutern den damaligen Ereignissen nachzuspüren. Über den Garten Getsemane , dem Hof des Pilatus und dessen Amtssitz folgten die Jugendlichen dem Weg in die Dunkelheit, durch die man aber ins helle Licht eines duftenden, hellen und wunderschönen Garten gelangte. Dort wurde das Vaterunser gebetet, dann durfte sich jeder von einem Baum einen Bibelvers oder Segensspruch pflücken, nachdem er einen ebensolchen geschrieben und aufgehängt hatte.
Mit einem Tropfen duftendem Rosenöl auf den Handrücken ging es wieder hinaus in den Lärm der Stadt,