Boygroup begeisterte die Konzertbesucher in der Kirche
Nach dem überaus erfolgreichen Konzert im vergangenen Jahr an gleicher Stelle begeisterte die Boygroup „anders“ aus Heidelberg wieder einmal ihre zahlreichen Fans in der Johannes-Calvin-Kirche.
Sogar der oft zitierte „letzte Platz“ blieb nicht leer, wer im Kirchenraum keinen Platz gefunden hatte, der wich auf die Empore aus, um dann aber nach der Pause wieder nach unten zu kommen, denn die fünf Jungs muss man einfach hautnah erleben.
Bereits seit fünf Jahren singen sie zusammen. Dass sie wirklich „anders“ sind , das bewiesen sie gleich in ihrem selbst komponierten Opener, in dem sie sich einzeln vorstellten und klar machten, was das besondere an ihrer Musik ist – sie interpretieren eigene Songs aber auch bekannte Hits, das alles aber ohne Instrumente, also á cappella.
Einzig ihre Stimmen kommen zum Einsatz, und die sind, gemessen am Alter der jungen Männer, wirklich hervorragend. Nicht zu vergessen die zu jedem Song passende Choreographie.
Anders, das sind Moritz Nautscher, Gabriel Fürst, Utaemon Toyota sowie die beiden „Zwillinge“ Johannes Berning und Johannes Jäck. Während der erstgenannte souverän und mit viel Witz und Charme durch das Programm führt ist der zweite auch bekannt als Sohn des hiesigen Pfarrerehepaares. Gleich beim ersten Titel „Evrything“ von Michael Bublé zeigten sie, dass man gut ohne Instrumente auskommen kann. Vorausgesetzt man hat solche Bandmitglieder wie beispielsweise Utaemon Toyota mit seinem tiefen Bass, die die Songs nur mit der Kraft seiner Stimme begleitet.
Im späteren Verlauf des Konzertes durfte er dann aber auch als Solist glänzen, natürlich mit einem Lied aus seiner japanischen Heimat, „Sukiyaki“, einem „uralten“ Hit, wie Johannes Berning ankündigte. Doch ganz egal ob so bekannte Hits wie „I feel lonely“, mehrere Beatles-Songs oder auch „Patience“ von Take That, die fünf Jungs interpretierten alles in bester Manier.
Vor der Pause durfte dann „Lokalmatador“ Johannes Jäck mit „Don’t worry, be happy“ glänzen. Für die Stärkung vor dem Konzert und auch in der Pause sorgten die Mitglieder der Kantorei. Außerdem konnte man auch die erste eigene CD der fünf Jungs erwerben.
Auch der zweite Teil des Konzertes hielt, was der erste versprochen hatte. Den Vergleich mit den bekannten Wise Guys müssen die fünf keineswegs scheuen, ihre Fans behaupten sogar, sie sind besser.
Aber ganz egal, die Leistung der fünf jungen Männer ist gar nicht hoch genug zu bewerten. Jeder kann hier eigentlich alles. Egal ob als Solist, Begleitstimme oder Beat-Box, alles kommt in wechselnder Reihenfolge zum Einsatz.
Am Ende des Konzertes bedankte sich der Vorsitzende der Kantorei Bernd Binder für den Besuch, von dem man wieder einmal überwältigt war. „Ich glaube heute waren noch viel mehr Gäste da als im letzten Jahr“, so Binder. Auf ein Eintrittsgeld habe man bewusst verzichtet, die Gäste sollten einfach spenden was ihnen das Konzert wert war. Schließlich plant „anders“ in diesem Jahr noch eine Tour und auch weitere CD’s müssen produziert werden, das kostet natürlich.
Ja und von wegen Ende, da hatte man die Rechnung ohne das begeisterte Publikum gemacht. Die erklatschten sich mehrere Zugaben, darunter sehr zur Belustigung auch der Hit „Satelite“ von Lena. Und als sich dann alle fünf ohne Mikrofone auf die Altarstufen setzten, da wussten Insider was jetzt kommt. „Der Mond ist aufgegangen“ in einer eigenen Version von „anders“ war dann der wirklich gelungene Schlusspunkt eines super Konzertabends, bei dem man natürlich schon jetzt auf eine Wiederholung im kommenden Jahr hofft.
Wer jetzt mehr über „anders“ erfahren möchte, beispielsweise auch die nächsten Konzerttermine, dem sei die Homepage www.anders-acappella.de empfohlen. /m.s.